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EIN TAG IN ZAGREB – Teil II

15. September 2017

Wenngleich wir nur einen Tag in Zagreb waren, haben wir doch viel Interessantes gesehen.
Den ersten Teil finden Sie HIER! Den dritten Teil finden Sie HIER!

Zagreb alte Straßennamen

Immer wieder begegnen wir alten Straßenbeschriftungen in zwei Sprachen,
wie hier für die Venezianergasse, die heute Mletačka heißt (mletački = venezianisch).

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Atelier von Ivan Meštrović
(1883 geb. in Vrpolje, Slawonien, gest. 1962 in South Bend, Indiana, USA).
Sein Atelier (Atelijer Meštrović) befindet sich in der Mletačka 8,
wo er in der Zwischenkriegszeit auch lebte. Das Haus stammt aus dem 17. Jahrhundert,
wurde vom Künstler teilweise auch gestaltet.
Dieser wohl bekannteste kroatische Künstler studierte 1907-1909 in Wien, in der Zwischenkriegszeit lehrte er in Zagreb, schließlich emigrierte er nach Amerika. Er erlebte und erlitt ein wechselvolles Schicksal, das ihn in viele Länder führte. Im Atelier haben sich viele seiner Werke erhalten, und viele Denkmäler stehen heute noch in Zagreb.

Zagreb, Mestrovic-Museum

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

 

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Blick in einen kleinen Innenhof mit Skulpturen von Meštrović.

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8     Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Im großen Ausstellungsraum des Ateliers sind zahlreiche Skulpturen zu sehen,
die sich auf geheimnisvolle Weise aufeinander zu eziehen scheinen.

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8    Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Diese Holzschnitzerei soll seine letzte Arbeit gewesen sein.

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8      Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8      Atelier Meštrović. Zagreb, Mletačka 8

Wenn man eine Treppe im Atelier hochsteigt, wirkt oben eine dunkle Hand
wie ein großer Fingerzeig.
Am Ausgang bilden die Rundungen einer Skulptur einen spannungsreichen Gegensatz zur Geometrie von Stufen, Boden und Tür.

Zagreb, Markuskirche

Der Tag ist trübe, umsomehr erfreuen uns die leuchtenden Farben vom Dach der Markuskirche (nach Auskunft unserer kenntnisreichen kroatischen Führerin sind die Dachziegeln Erzeugnisse der ungarischen Keramikfabrik Zsolnay). Die beiden Wappen sind jene von Zagreb bzw. des Königreichs Kroatien, Slawonien und Dalmatien.

Zagreb, Markuskirche

Die ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche
wurde im 19. Jahrhundert umgestaltet und um 2000 renoviert.
Die Figuren vom Südportal der Kirche werden der Prager Parlerschule zugeschrieben
(Abbildungen HIER).

Zagreb, Markuskirche

Farbenpracht der Dachmuster, in kunstvoller Regelmäßigkeit gelegt.

Zagreb, Markuskirche

Auch durch eine dunkle Straßenschlucht leuchten noch
die intensiven Keramikfarben der Dachziegel!

Zagreb, Stari Fijaker"

Welchen Kontrast dazu bildet der "Stari Fijaker" in der Mesnička ulica 6
(mesnica = Fleischer, Metzger)!
Darin befindet sich ein hochgelobtes Zagreber Restaurant.
Die bröckelnde Fassade ist von einem nicht zu leugnenden (morbiden?) Charme,
zumindest wurde sie nicht zu Tode renoviert.

Zagreb, Stari Fijaker"

In mein erstes Foto von der Statue des Andrija Kačić Miošić (1704 Brist - Zaostrog 1760), Franziskanermönch und Dichter, ist mir ein junger Mann hineingelaufen.
Das hat mich zuerst zwar gestört, jetzt finde ich aber, daß es dem Bild
eine gewisse Lebendigkeit und Bewegung gibt.

Das Denkmal des Andrija Kačić Miošić, datiert 1891, wurde von dem
kroatischen Bildhauer Ivan Rendić geschaffen.
Das meistgelesene Werk des Dichters Miošić aus dem Jahre 1756 ist das Liederbuch
"Razgovor ugodni naroda slovinskoga", das in unzähligen Auflagen erschien
(die mir vorliegenden Übersetzungsversuche dieses Buchtitels sind so holprig,
daß ich auf eine Wiedergabe verzichte! vielleicht kann mir da jemand helfen,
der perfekt Kroatisch kann . . .).

Zagreb, Kunstgewerbemuseum - Museum of Arts and Crafts

Im Zagreber Kunstgewerbemuseum (Muzej za umjetnost i obrt) haben wir uns nach einem intensiven Besuch der interessanten Bestände müde, aber zufrieden, hier versammelt
(Blick vom Obergeschoß nach unten).

Zagreb, Kroatisches Nationaltheater

Das imposante Gebäude des Kroatischen Nationaltheaters (Hrvatsko Narodno Kazalište)
ist eine Schöpfung der Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer.
Es wurde 1895 von Kaiser Franz Joseph eingeweiht.

Zagreb, Kroatisches Nationaltheater

Statuen (große und kleine) vom Kroatischen Nationaltheater,
wohl Drama und Musik symbolisierend.

Zagreb, Kroatisches Nationaltheater

Zagreb, Kroatisches Nationaltheater    Zagreb, Kroatisches Nationaltheater

Mit meinem Teleobjektiv habe ich mir auch die beiden Putti von oben herabgeholt.

Zagreb, Kunstgewerbemuseum

Der Lebensbrunnen vor dem Nationaltheater ist ein Werk von Ivan Meštrović,
der in Zagreb allgegenwärtig zu sein scheint!

Zagreb, Staatsarchiv

Ein weiterer bedeutender Bau ist das Kroatische Staatsarchiv (Hrvatski državni arhiv),
Marulićev trg 21, mit einer Skulptur von Ivan Meštrović, die Marulić darstellt.
Das Gebäude wurde 1913 von dem Architekten Rudolf Lubynski geschaffen.
Marko Marulić (1450 - Split - 1524), Dichter und Humanist, schrieb in Latein und Kroatisch.

Zagreb, Staatsarchiv

Zagreb, Staatsarchiv

Zagreb, Staatsarchiv      Zagreb, Staatsarchiv

Das Portal des Staatsarchivs.

HIER ENDET TEIL II MEINES ZAGREB-TAGES.s

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Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth, Wien

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