NEUWIRTH JOUR FIXE 2015
JULI BIS DEZEMBER 2015
Programmänderungen vorbehalten
Bilder und Texte wurden von den Vortragenden zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungsort: Robert's Alt-Sievering (Sieveringer Straße 63), erreichbar mit Bus 39A bis Daringergasse
oder mit der Straßenbahn Linie 38 bis Sieveringerstraße, oder mit der S-Bahn S 45 bis Oberdöbling
Veranstaltungszeit: ab 17.00 (Abendessen, obligatorisch), Vortrag ab 18.45
Montag, 6. Juli: Sommer-Zusammenkunft (Schwerpunkt Porzellanmarken: Wiener Porzellan)
Wie immer im Sommer findet kein Vortrag statt, es war aber immer spannend, weil viele interessante Objekte gezeigt wurden. Da immer wieder Nachfrage danach besteht, habe ich für diesen Sommer einen Schwerpunkt mit Porzellanmarken gesetzt. Natürlich können auch andere Objekte gezeigt und diskutiert werden.
Bei Schönwetter werden wir draußen im Garten sitzen, bei Schlechtwetter bitte auch eine Taschenlampe zum besseren Erkennen der Marken mitbringen! Auch eine Lupe kann nützlich sein.
Montag, 3. August: Sommer-Zusammenkunft (Schwerpunkt Porzellanmarken:
Böhmisches Porzellan)
In vielen Sammlungen befinden sich böhmische Porzellane, meist Service oder Serviceteile. Zur Bestimmung bringe ich einige Fachbücher mit. Auch diesmal können natürlich auch andere Objekte gezeigt werden.
Montag, 7. September
Dr. Waltraud Neuwirth: Orchideen im Wienerwald
Auf meinen zahlreichen Wienerwald-Wanderungen habe ich immer wieder an versteckten Plätzen wilde Orchideen gefunden. Hier stelle ich sie vor:
Die Adriatische Riemenzunge, das weiße und rote Waldvöglein, das Große Zweiblatt, die Bienen-Ragwurz und andere. Während das weiße Waldvöglein öfter vorkommt, ist das rote (Fotos unten) seltener zu finden.
Fotos: Copyright Dr. Waltraud Neuwirth
Montag, 5. Oktober:
Annette Ahrens: „nicht zu Hause und doch nicht an der frischen Luft...“
Die verlorenen Kaffeehäuser der Wiener Ringstrasse
An der 5,2 km polygonförmigen Ringstrasse, dem einzigartigen Prachtboulevard Wiens schlechthin, sind heute von den vormals fast dreißig großen Kaffeehäusern nur mehr wenige erhalten. Ein um 1900 erschienener "Illustrierte Wegweiser durch Wien und Umgebungen" zählt zahlreiche, heute im kollektiven Gedächtnis nicht mehr verankerte Institutionen der schwarzen Braukunst auf. Warum die einstige Eleganz der Ringstrasse heute einer Party- und Demomeile gewichen ist, hat sicherlich auch mit dem schleichenden Verlust dieser für eine lebendige Stadt wichtigen Gastkultur zu tun. Annette Ahrens wird versuchen, mit zahlreichem Bildmaterial den verloren gegangenen Kaffeehäusern ein zumindest archivalisches Gesicht zu geben.
Bild links: Opern-Café 1913 – Bild rechts: Café Prückel
Montag, 9. November
Prof. Dietmar Grieser: Wege, die man nicht vergißt - Entdeckungen und Erinnerungen
Hier die 4,5 km lange Prater-Hauptallee, dort die nur zwei Hausnummern zählende Fahnengasse, die Österreich um ein Haar in einen Krieg gestürzt hätte: Dietmar Grieser, der »Meister der Miniatur« (NZZ), lädt in seinem neuen Buch zu einer spannenden Spurensuche ein. Er führt uns auf berühmte ebenso wie auf zahlreiche erst von ihm entdeckte Verkehrswege: von den Tummelplätzen seiner eigenen Kindheit und Jugend über die »Via Sacra« der Mariazell-Pilger bis zum legendären »F-Weg«, der 1942 Franz Werfel und vielen weiteren politisch verfolgten Künstlern das Leben gerettet hat.Die Kontroversen um spektakuläre Straßenumbenennungen fehlen ebensowenig wie Exkurse in die Welt der Briefträger, Straßenhändler, Schnorrer und Hausierer. Fernziele sind Tennessee Williams’ »Endstation Sehnsucht« und Fellinis »La Strada« ebenso wie die Catfish Row aus der Oper »Porgy and Bess« und die Wüstenroute von El Alamein.
Alles in allem: ein Erlebnisbericht der Sonderklasse.
Foto links: Buch-Cover "Wege, die man nicht vergißt" (Amalthea-Verlag)
Foto rechts: Dietmar Grieser, Copyright Andreas Tischler
Dietmar Grieser, Prof., lebt seit 1957 in Wien und ist seit 1973 als Buchautor erfolgreich. Seine Bestseller wurden in mehrere Sprachen übersetzt, etliche auch fürs Fernsehen verfilmt. Zu seinen Auszeichnungen zählen u. a. der Eichendorff-Literaturpreis, der Donauland-Sachbuchpreis, der Buchpreis der Wiener Wirtschaft, der tschechische Kulturpreis »Artis Bohemiae Amicis«, das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Zuletzt bei Amalthea erschienen: »Die böhmische Großmutter«, »Der Onkel aus Preßburg«, »Das zweite Ich«, »Das gibt’s nur in Wien« und »Landpartie«
Montag, 30. November
Dr Helga Maria Wolf: "Verschwundene Bräuche" und "Wiens beste Feste"
Neue Bücher von Helga Maria Wolf
Viele Bräuche, die in vergangenen Zeiten fixer Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens waren und wichtige soziale Funktionen hatten, sind heute kaum mehr bekannt. Dennoch berühren die Bräuche früherer Generationen auch heutige Menschen noch stark – sie wirken wie Überbleibsel einer archaischen, oft bedrohlichen Welt vor und sind dabei als kulturelle Ordnungsfaktoren immer wieder aktuell.
Andererseits entsteht viel Neues, ganz besonders in der Stadt Wien.
Die Ethnologin Helga Maria Wolf beschäftigte sich in zahlreichen Publikationen, Fernseh- und Radiosendungen mit der Entwicklung von Bräuchen, Festen und Events. Als Herausgeberin des digitalen Wissensnetzes „Austria-Forum“ gestaltet sie u. a. „Alltag – Brauch – Cultur. ABC zur Volkskunde Österreichs". Zuletzt erschienen "Verschwundene Bräuche" (Brandstätter-Verlag), "Wiens beste Feste" (Sutton-Verlag).
Links: Krampuspercht, rechts: Luzienweizen, unten: Bretterkrippe
(Fotos: Copyright Doris Wolf)
Fotos: von den Vortragenden zur Verfügung gestellt
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