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NEUWIRTH JOUR FIXE 2015

JÄNNER BIS JUNI 2015

Programmänderungen vorbehalten

Bilder und Texte wurden von den Vortragenden zur Verfügung gestellt.

Veranstaltungsort: Robert's Alt-Sievering (Sieveringer Straße 63), erreichbar mit Bus 39A bis Daringergasse
        oder mit der Straßenbahn Linie 38 bis Sieveringerstraße, oder mit der S-Bahn S 45 bis Oberdöbling
                                         Veranstaltungszeit: ab 17.00 (Abendessen, obligatorisch), Vortrag ab 18.45

Montag, 12. Jänner
Dr. Waltraud Neuwirth: Vortrag über den Besuch in der Zacherlfabrik
          in Wien 19., Nußwaldgasse, am „Tag des Denkmals"

Am 27. September 2014 fand in Wien der "Tag des Denkmals" mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Für mich war es aus mehreren Gründen "naheliegend", die in der Nußwaldgasse gelegene Zacherlfabrik aufzusuchen - hatte ich doch vor vielen Jahren eine Publikation über die orientalisierenden Gläser von J. & L. Lobmeyr herausgebracht, und der 19. Bezirk ist ja seit längerem auch mein Heimatbezirk.
Eine große Zahl von Besuchern nützte bereits vormittags die Gelegenheit, dieses Gebäude einmal auch von innen zu sehen. Ich war so fasziniert, daß ich am Nachmittag nochmals (mit Teleobjektiv) wiederkam, um die entlegeneren Motive zu fotografieren. Viele dieser Bilder werden am 12. Jänner zu sehen sein.

Zacherlfabrik Wien  Zacherlfabrik Wien 

Montag, 16. Februar
Dr. Helga Maria Wolf: Sehnsucht nach dem alten Wien

2015 feiert die Wiener Ringstraße ihr 150-Jahr-Jubiläum. 1865 repräsentierte sie das Neue Wien, die moderne Metropole. Die von Mauern und Basteien umgebene Stadt wurde zum Symbol des Alten Wien - und damit zu seinem Sehnsuchtsort. Das jüngste Buch von Helga Maria Wolf, "Sehnsucht nach dem Alten Wien", vereint rund 300 Stadtansichten aus vier Jahrhunderten mit informativen Erläuterungen. Bei der Präsentation stellt die Autorin ihre Lieblingsbilder aus dem, im Styria-Verlag erschienenen, Bild-Text-Band vor.

Wien, Calvarienberg Hernals  Wien, Heniksteinvilla Döbling  Wien, Porzellanmanufaktur

von links nach rechts:
Calvarienberg (Hernals), Heniksteinvilla (Döbling), Wiener Porzellanmanufaktur (Rossau)

Wien, Schleuse Wiener Neustädter Kanal  Wien, Weltausstellung 1873, Rotunde  Wien,Tiefer Graben

von links nach rechts:
Schleuse Wiener Neustädter Kanal, Rotunde von der Wiener Weltausstellung 1873, Tiefer Graben

Montag, 9. März
Harald C. Rath: Der Verein "Freunde von Porzellan, Glas und angewandter Kunst“ (Entstehung und Geschichte) und eine Reise nach Nordböhmen im Jahre 2012

Herr Harald C. Rath von der bekannten Rath-Dynastie der Firma Lobmeyr hat den Verein "Freunde von Porzellan, Glas und angewandter Kunst" mitbegründet, der nun schon seit Jahrzehnten besteht.
Im Vortrag referiert Herr Rath über die Zielsetzungen des Vereins und gibt einen kurzen Überblick über die bisherigen Aktivitäten (vor allem Vorträge und Reisen).
Im Zentrum des Vortrags steht ein Bildbericht über die im Jahre 2012 durchgeführte mehrtägige Bus-Sternfahrt GABLONZ, die folgende Orte umfaßte: Zdár n. S. (Saar), Pardubice (Pardubitz), Jablonec n. N. (Gablonz), Frýdlant (Friedland), Harrachov (Harrachsdorf), Janov n. N. (Johannesberg), Lemberk (Lemberg), Kamenický Šenov (Steinschönau), Nový Bor (Haida) und Liberec (Reichenberg).

   

200      

 

Montag, 13. April
Dipl. Arch. David Pasek: 3D-Druck - vom virtuellen Modell direkt zum realen Objekt


Der 3D-Druck ist ein recht neues Verfahren, das gerade vieles daran ändert, wie Gegenstände gestaltet werden und entstehen. Es ermöglicht jedem, der im Computer ein räumliches Modell erstellen kann, dieses auch direkt herzustellen und im realen Prototyp sofort zu überprüfen oder direkt Gebrauchsgegenstände als Unikat oder in Kleinserie zu produzieren. Über Plattformen im Internet werden 3D-Modelle angeboten, die direkt produziert oder optimiert werden können.
Es gibt viele unterschiedliche Druckverfahren und monatlich erreichen uns Nachrichten, dass neue Materialien druckbar werden: verschiedene Kunststoffe, Keramik, Metalle usw. Vielfach entsteht schon Zahnersatz in diesem Verfahren und ein 3D-Drucker kreist in der ISS um die Erde und produziert Ersatzteile. Neben exorbitant teuren professionellen 3D-Druckern gibt es auch eine Reihe von brauchbaren günstigen Bausätzen, und die Produktionskosten sind überschaubar.
Der Vortrag befaßt sich mit Verfahren und Möglichkeiten sowie denkbaren Auswirkungen.

Shiro-Studio Radiolaria  3D-Druck Vase  3D-Druck-Entwurfsbesprechung

von links nach rechts: Shiro_Studio Radiolaria, 3D-Druck Vase, 3D-Druck-Entwurfsbesprechung

Montag, 4. Mai
Dr. Waltraud Neuwirth: Blumensprache und Blumenrätsel auf Wiener Porzellan

Auf Wiener Porzellantassen hat man zur Biedermeierzeit gerne unterm Mundrand eine Blütenbordüre gemalt. Die Anfangsbuchstaben der Blumen, aneinandergereiht, ergaben ein sogenanntes Akrostichon, das zumeist einen Vornamen, manchmal aber auch das Wort "Andenken" oder "Souvenir" und ähnliches bedeutete. Wenn sich dieses Wort auf der Tassenunterseite oder der zugehörigen Untertasse befand, war die Auflösung ja schon vorgegeben - manchmal aber hat man die Bedeutung zu erraten, und das ist manchmal nicht leicht, konnten die Blumennamen doch auf Deutsch, Französisch oder Latein zu lesen sein, und manche Blumen haben Bezeichnungen, die heute nicht mehr üblich sind (wer weiß heute, was die "Dreyfaltigkeitsblume" war?).
Blumenrätsel gab es auch in Publikationen des 19. Jahrhunderts wie dem "Spielbuch für Mädchen" von Maria Leske, dem das Blumenrätsel Nr. 4 entnommen ist. Die unten abgebildete Tasse zeigt ein Akrostichon für einen Mädchennamen (aus 4 Buchstaben bestehend). Die Lösungen werden am 4. Mai verraten.
"Selam oder die Sprache der Blumen" kommt aus dem Orient und vor allem im Biedermeier sagte man vieles gerne "durch die Blume". So hatte jede Blume ihre Bedeutung, die man damals viel besser verstand als heute.
Auch darauf wird im Vortrag ausführlich eingegangen.

Porzellantasse mit Akrostichon    Porzellantasse mit Akrostichon

Blumenrätsel

 

Montag, 11. Mai:
Dr. Dieter Klein: Vortrag zur Mähren-Reise (15. - 21. September 2015)
Die Stationen der Mähren-Reise sind sehr zahlreich; hier eine Auswahl:
– Hodonin / Göding, Milotice / Milotitz: Umbau durch Fischer von Erlach bzw. D. Martinelli
– Bučovice/ Butschowitz: „schönstes Renaissanceschloß Mährens“ von Pietro Ferrabosco di Lagno (Erbauer des Wiener Neugebäudes) mit Arkadenhof; Jagdzimmer mit „verkehrter Welt“, Hasen als Jäger.
– Prostějov/ Prossnitz: Volkshaus von Jan Kotěra, Reste der Stadtmauer, Jugendstil-Rathaus
– Olmütz: Erzbischöfliches Palais, Kaiserappartements, St. Wenzel-Dom, größte Pestsäule der Welt, Bernhardiner-Kloster Hradisch/ Hradisko („Mährischer Escorial“), Villa Primavesi (außen), teilweise erhaltene Stadtbefestigung
– Javořicka-Höhle, dort am Parkplatz Gedenkstätte für das ausgelöschte Dorf Javořičko
– Bouzov/ Busau: Deutschordensburg für Erzherzog Eugen als „Gralsburg“ oder als „Mährisches Neuschwanstein“
– Velké Losiny/ Groß Ullersdorf: Renaissanceschloß mit Arkadenhof, angeblich wurde Grillparzer hier zu seiner „Ahnfrau“ inspiriert; letzte Papier-Manufaktur Europas (seit 1515 Herstellung von handgeschöpftem Büttenpapier)
– Kroměříž/ Kremsier: Bischöfliches Residenzschloß von F. Lucchese und G.P. Tencalla, 1848-49 Sitz des Wiener Reichstages, Sala Terrena, Deckengemälde u.a. von Maulpertsch, Park mit Colloredo-Kollonaden; Blumengarten mit 233 Meter langer Kolonnade von Lucchese und Tencalla;
– Buchlovice/ Buchlowitz: Barockschloß von Domenico Martinelli
– Brünn Stadtführung: Gotische Kirchen, Thomaskirche mit Altarbild von Maulpertsch; Altes Rathaus von Anton Pilgram mit „Brünner Drachen“, Parnass-Brunnen von Fischer von Erlach, Ringstraße nach Plänen von Ludwig Förster (Vorbild: Wien) mit Bauten von Theophil Hansen, Siccardsburg & van der Nüll, Heinrich Ferstel, Fellner & Helmer usw. Tivoli-Platz, Villa Tugendhaft (Mies van der Rohe)
– Fahrt durch das Naturschutzgebiet Mährischer Karst und Drahaner Hügelland
Křtiny / Kiritein: Wallfahrtskirche Maria Geburt von Santini-Aichel

Montag, 1. Juni
Dr. Hartmut Lang: Spitzen von der Renaissance bis zur Gegenwart

Klöppeln wird als Kunsthandwerk bezeichnet. Zu Beginn des Vortrags wird auf die Technik des Klöppelns, ihrer Entstehung in Oberitalien und ihrer Verbreitung in Europa eingegangen. Bald bildeten sich Klöppelzentren, die Spitzen mit spezifischen Merkmalen herstellten. Diese Spitzen konnten sich im Aussehen, im so genannten „Klöppelgrund“ usw. unterscheiden und wurden unter dem Namen des jeweiligen Zentrums verkauft. Hierzu gehörten Städte wie z.B. Genua, Mailand, Mechelen, Binche, Brüssel, Honiton oder Regionen wie Flandern, Malta usw.
                                    
Auf diese Unterschiede wird eingegangen. Wie alle Textilien war und ist auch die Spitze der Geschichte und der zu dieser Zeit gängigen Mode unterworfen. An Hand von Bildern wird dieser Wandel gezeigt, wobei besonders Abbildungen von Mitgliedern der Habsburger Monarchie berücksichtigt werden. Spitzen der Gegenwart bilden den Abschluss. Ziel des Vortages ist der Versuch, die Klöppelspitze als Produkt der kulturellen Entwicklung Europas darzustellen und sie vom Ansehen als „Deckchen“ zu befreien.

    

Bilder von links nach rechts: Brüsseler Spitze (17. Jahrh.) / Anna von Österreich (1549-1580) / Kombination Nadelspitze - Klöppelspitze (16./17. Jahrhund.) / Moderne Schalvariante (Margot Süß, 2012)    

Fotos und Texte werden von den Vortragenden zur Verfügung gestellt

Für SOMMER UND HERBST 2015 sind folgende Termine vorgesehen
(Programmänderungen vorbehalten):

6. Juli und 3. August (Sommertermine ohne Vortrag, Diskussion über mitgebrachte Objekte) –
7. September – 5. Oktober – 9. November – 30. November
Am 11. Mai wird ein zusätzlicher Vortrag von Herrn Dr. Klein über die vom 15. bis 20. September stattfindende Mähren-Reise eingeschoben.
Sobald das endgültige Programm der Reise vorliegt, werden Sie informiert.

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waltraud.neuwirth1@chello.at